Henning Mützlitz

Dramatis Personae

Henning Mützlitz • 10. Februar 2019

Die Hauptfiguren von "Hexagon - Der Pakt der Sechs"

In wenigen Tagen erscheint mein neuer Roman Hexagon – Der Pakt der Sechs, und so kurz, bevor sie die Bühne betreten, ist es an der Zeit, die Hauptfiguren des Romans kurz vorzustellen. Natürlich weitgehend ohne Spoiler, wenngleich im Folgenden natürlich ein wenig vom Beginn des Romans verraten wird – aber das geht ja ohnehin bereits aus dem Klappentext hervor.


Cécile Ledoux ist eine 18-jährige Kammerdienerin im Hause des Vicomte Charles de Châtelleraut, dem königlichen Gouverneur der französischen Provinz Poitou. Sie stammt aus dem Dorf Darneville, verlor früh ihre Eltern und wuchs bei ihrer Großmutter Cedrine auf. Diese war eine „Weise Frau“, eine arkan begabte Heilerin und Kräuterkundlerin, eine jener Frauen, die von der Kirche und viele Gläubigen als „Hexe“ oder Höllendienerin gebrandmarkt wird. Durch ihre Dienste für die Dorfgemeinschaft und ihren christlichen Glauben war sie allerdings in Darneville akzeptiert, und auch der vergleichsweise liberale Dorfpriester Trécard verriet sie nicht an die Inquisition, die sie als Häretikerin gerichtet hätte. Auch ihre Enkelin hat die alte Frau im Glauben an die Dreifaltigkeit unterwiesen.

Da Cécile überdies keine arkane Begabungen offenbarte, nahm der Vicomte sie nach dem Tod der Großmutter in seine Dienste im nahegelegenen Chateau. Dort erledigte sie bislang vor allem Hilfsaufgaben im Haushalt und der Küche. Als schüchterne, aber aufgeweckte junge Frau wurde sie dort heimisch und war gut mit den anderen Bediensteten befreundet.

Zu Beginn des Romans darf sie nun zum ersten Mal den Vicomte und einen wichtigen Hausgast bedienen. Der Marquis de Cinqmars hat sich angesagt, Oberstallmeister des königlichen Hofes in Paris und darüber hinaus ein junger, gutaussehender Aristokrat, der eine unglaubliche Faszination auf Cécile ausübt. Vor allem deshalb bleibt sie länger in der Nähe des Marquis und des Vicomte als ihr aufgetragen wurde, und sie erfährt nicht nur vom Grund des Aufenthalts des Höflings in der Provinz, sondern wird zur Zeugin eines blutigen Verbrechens.

Als sie auf sich allein gestellt flieht, wird sie von einem Wesen gejagt, das sie sich allenfalls in ihren schlimmsten Albträumen vorstellen konnte. Während sie um ihr Leben kämpft, offenbaren sich erstmals die arkane Kräfte, die schon länger in ihr schlummern, aber erst jetzt zur Entfaltung gelangen.


Armand de Guerét ist ein Musketier des „Escadron Noir“, des Schwarzen Banners der Kardinalsgarde, das König und Kardinal vor übernatürlichen Gefahren schützt. Als meisterlicher Degenfechter und passabler Magiewirker bekleidet er den Rang eines Ensigne, hat sich die weitere Karriere allerdings aufgrund diverser Disziplinlosigkeiten bislang versagt. Immer wieder eckt er mit Autoritäten an oder schlägt aufgrund seines unsteten Lebenswandels über die Stränge. Einzig der mäßigende Einfluss seiner Schwester Julaine sorgte dafür, dass er nicht aus dem Banner geworfen wurde, sondern stattdessen für ein Jahr in der Provinz Dienst leisten muss. Gemeinsam mit Julaine geht er dort gegen Schrecken vor, unter denen die Bevölkerung Frankreichs zunehmend zu leiden hat: Er bekämpft Untote, treibt Geisterscheinungen aus, spürt Paktierer der Dunklen Domänen auf oder überantwortet Hexen der Inquisition.

Mit Duellen und zu viel Alkohol vertreibt der Aristokrat sich die Zeit zwischen den Aufträgen, vor allem, um die düsteren Gedanken an sein früheres Leben zu verdrängen, die ihn immer wieder heimsuchen. Armands Eintritt in das Schwarze Banner vollzog sich keineswegs freiwillig: Nachdem seine vormalige Ehefrau Gwenaelle eines Pakts mit den Domänen überführt worden war, fand auch er sich vor dem Hohen Inquisitionsgericht wieder. Paktiererei mit einem Höllenfürsten konnte ihm jedoch nicht nachgewiesen werden, und so eröffnete man ihm, den Dienst im Schwarzen Banner anzutreten, in dem seine Schwester ohnehin diente.

In das Dorf Darneville im Poitou hat es ihn und Julaine verschlagen, um einige unheilig beseelte Leichname zu bekämpfen, was für die beiden versierten Kämpfer des Escadron Noir kein Problem darstellt. Als sie wenig später im Gasthaus des Orts Cécile begegnen und mit den Ereignissen auf dem Chateau des Vicomte konfrontiert werden, wird Armand bewusst, dass sie es in Darneville mit etwas weitaus Größerem zu tun haben als vermeintlich lapidaren nekromantischen Umtrieben.


César de Rochefort ist der Befehlshaber des Schwarzen Banners und residiert in Paris. Richelieu direkt unterstellt, koordiniert der Capitaine vom Palais Cardinal aus die Tätigkeiten seiner Spezialeinheit aus handverlesenen, arkan begabten Musketieren. Das Escadron Noir bestand ehemals tatsächlich nur einem einzelnen Banner der Roten Garden, ist mittlerweile aber gewachsen und stellt im Jahr 1642 die stärkste Waffe des Kardinals gegen blasphemische Umtriebe im Königreich Frankreich dar, wenngleich die meisten Mitglieder in Paris stationiert und mit dem Schutz von König und Kardinal betraut sind. Die Bezeichnung „Das Banner“ ist längst in die Umgangssprache eingegangen und wird allerorten mit Furcht oder zumindest Respekt ausgesprochen.

Doch auch dem Banner und seinem Befehlshaber sind Grenzen gesetzt, und so sieht Rochefort im Sommer 1642 mit wachsender Sorge, dass die Umtriebe der Dämonendiener in Frankreich in den vergangenen Monaten stark zugenommen haben, und seine Einheit kaum noch in der Lage ist, allen Vorkommnissen nachzugehen oder sie gar zu verhindern.

Als er auf der Verlobungsfeier der Baronne Agnés de Rauvin ein dämonisches Wesen aus der Domäne der Dämonenfürstin Lilith zur Strecke bringt, wird ihm klar, dass es den Dienern der Finsternis längst nicht mehr nur darum geht, Angst und Schrecken in den Herzen der einfachen Bevölkerung zu verbreiten, sondern die Aristokratie und Oberschicht der französischen Capitale zu unterwandern. Im Auftrag des Kardinals geht er den dunklen Umtrieben nach und trifft dabei auf Feinde, denen selbst der abgebrühte Capitaine noch nie gegenübergestanden hat. Doch er erhält Hilfe von unerwarteter Seite, und so muss er den Kampf um das Schicksal Frankreichs nicht alleine führen.


Daneben warten natürlich eine ganze Reihe weiterer Figuren darauf, in Erscheinung zu treten, angefangen bei den Antagonst*innen sowie einer weiteren Figur, die zunächst nicht eingeplant war, sich dann aber mit Mut und Beharrlichkeit in die Riege der Hauptfiguren geschlichen hat.

Mehr zu den hier nur angedeuteten Hintergründen und zum Setting meines alternativen Frankreichs des 17. Jahrhunderts, den Bezügen zur realen Historie und der Entstehungsgeschichte des Romans lest ihr weiter unten im Blog.

Alle Infos zum Roman selbst erhaltet ihr hier.


Hexagon der Pakt – der Sechs erscheint am 14. Februar bei Feder & Schwert und ist dann überall im Buchhandel erhältlich.

von Henning Mützlitz 22. Oktober 2024
Der von Christian Kopp und mir verfasste Roman Wächter der letzten Pforte feiert in diesen Tagen sein zehnjähriges Jubiläum. Der High-Fantasy-Roman ist in gedruckter Form nur noch antiquarisch erhältlich, die überarbeitete Fassung als Ebook gibt es aber noch überall. Zur Feier des Zehnjährigen könnt ihr die digitale Ausgabe aktuell besonders günstig bekommen - überall, wo es Ebooks gibt! Mehr zum Roman und der Hintergrundwelt erfahrt ihr hier .
von Henning Mützlitz 21. Oktober 2024
Immerhin einen Tag habe ich es auf die Buchmesse nach Frankfurt geschaft, um Pressegespräche zu führen, Menschen aus Verlagen sowie Bekannte und Freunde zu treffen. Wie immer habe ich zu wenig Bilder gemacht, vor allem nicht von den vielen Leuten, die ich getroffen habe. Neben den vielen schönen Gesprächen und Begegnungen bleibt ein etwas ernüchternder Blick auf die Erosion des klassischen Phantastikmarktes, der sich langsam aber sicher zurück in die Nische verabschiedet, aus der er mal gekrochen kam. In Publikumsverlagen lässt sich allenfalls noch mit den seit Jahrzehnten präsenten großen Namen Geld verdienen - von den vielen deutschsprachigen Autor:innen sind die meisten verschwunden, deren Namen vor fünf bis zehn Jahren regelmäßig in den Programmen präsent waren und ide als etabliert galten. Und in persönlichen Gesprächen habe ich meist nichts Gutes über kommende Projekte, Verkaufszahlen oder das Gebaren vieler Verlage gehört. Stattdessen dominiert New Adult mit mal mehr phantastischen, aber vor allem romantischen Stoffen, häufig mit viel Etikettenschwindel, aber stets aufgeladen durch TikTok und garniert mit Farbschnitten die Märkte und Umsätze. Die Zielgruppen und Umsatzfelder haben sich in den vergangenen Jahren einfach grundlegend geändert, was schade ist, aber wohl der Lauf der Dinge. Dennoch war es ein schöner Tag mit vielen interessanten Gesprächen rund um Bücher, die Verlagswelt und natürlich das Phantastikgenre.
von Henning Mützlitz 15. Oktober 2024
Am 31 Oktober erscheint nach Angaben von Ulisses Spiele der erste Band der vierbändigen Bibliographie anlässlich des 40. Geburtstags von Deutschlands bekanntestem Rollenspiel Das Schwarze Auge . Wenngleich ich an diesen Publikationen nicht direkt beteiligt bin, hat mich das Projekt in der Vergangenheit einige Jahre begleitet. Ursprünglich war zum 30. Jubiläum von DSA eine Bibliographie mit sämtlichen bis dahin erschienenen Publikationen geplant, an deren Erstellung ich in großem Umfang mitgewirkt hatte. Auf der Basis eines Konzepts der damaligen DSA -Chefredakteurin Eevie Demirtel habe ich 2014 mehr als 800 Veröffentlichungen des Schwarzen Auges katalogisiert und eine ganze Reihe Artikel zu unterschiedlichen Aspekten von DSA verfasst, wie zum Beispiel zu den Computerspielen, den Romanen und vielen anderen Medien, auf denen das Label bis dahin prangte. Es war vor allem eine Fleißarbeit, und es stellte sich heraus, dass es unglaublich viele Produkte gab, die offiziell mit dem Symbol des Schwarzen Auges erschienen waren. Schon damals war es uns kaum möglich, dies alles zu erfassen. Da es aber zunächst um ein einzelnes Buch ging, das 30 Jahre abbilden und sich auf die Kernprodukte fokussieren sollte, war dies aber auch gar nicht unser Anspruch. Nach der Abgabe der Inhalte wurde es jedoch ruhig um das Projekt, da die Entwicklung der 5. Edition des Rollenspiels sowie einige redaktionelle Umstrukturierungen meiner Kenntnis nach für den Verlag im Vordergrund standen. Ende 2018, nachdem ich jahrelang nichts mehr dazu gehört hatte, gab ich die Verantwortung für das Projekt endgültig an den Verlag ab und wusste lange Zeit nicht, ob und in welcher Form die Bibliographie je erscheinen würde. Ich erfuhr erst Anfang dieses Jahres von den Plänen für die vier Bände, an denen viele weitere Personen in den vergangenen Jahren weitergearbeitet hatten. Anstatt eines reinen Katalogs sollen sich in den Büchern mehr Anekdoten, Interviews und weitere Infos aus vier Jahrzehnten Das Schwarze Auge finden als wir es damals vorhatten. Eevie und ich hatten damals rund drei Stunden mit Werner Fuchs, einem der Urväter von Das Schwarze Auge , auf der Frankfurter Buchmesse über die Anfangszeit von DSA gesprochen und seine Anekdoten aus dem Nähkästchen sollten ursprümglich den Auftakt für die Bibliographie bilden. Leider hat es das Transkript nie zur Druckreife geschafft. Ich erinnere mich allerdings gerne an einige pikante Geschichten von Werner über die Anfangszeit und seine Mitstreiter wie Uli Kiesow, Ina Kramer und Hajo Alpers, die tatsächlich auch nicht gedruckt werden durften ... Wie gesagt bin ich in die nunmehr anstehende Fassung der Bibliographie nicht mehr involviert gewesen, aber zumindest für die ersten drei Bände könnten es meines Wissens noch einige von mir verfassten Inhalte in die Bücher geschafft haben. Ich bin gespannt darauf, was ich wiedererkenne, wenn die Bibliographie erschienen ist. Mehr über die "neue" DSA-Bibliographie erfahrt ihr im Blog von Ulisses Spiele .
von Henning Mützlitz 8. Oktober 2024
Wie in jedem Jahr ist kürzlich der Armbanduhren Katalog erschienen. Seit 2007 betreue ich gemeinsam mit Chefredakteur Peter Braun diesen umfangreichen Überblick zur den wichtigsten Neuheiten und Kollektionsmodellen von rund 100 Uhrenmarken mit vorwiegend mechanischem Portfolio. Auch dieses Jahr hat es wieder viel Spaß gemacht, die Markeneinträge zusammenzustellen und damit die Verbindung zur Branche zu halten, in der ich mich ja früher viel häufiger bewegt habe. Der Armbanduhren Katalog 2024/25 - jetzt im Zeitschriftenhandel!
von Henning Mützlitz 26. August 2024
Schon eine Weile draußen ist die Geek! 74. Darum geht es unter anderem um Joker: Folie à Deux , Die Ringe der Macht und The Crow . Außerdem habe ich die Übersetzerinnen der neuen und alten Dragonlace -Romane interviewt, bei denen es endlich auch auf Deutsch weitergeht. Daneben gibt es natürlich wie immer viele weitere Artikel, Rezensionen und Interviews aus der bunten weiten Welt des Geektums! Die Geek! 74 findet ihr im gut sortierten Zeitschriftenhandel.
von Henning Mützlitz 27. Juni 2024
Die Buchbloggerin Sarah Lutter hat mich kürzlich zu meinen unterschiedlichen Tätigkeiten interviewt. Unter anderem wollte sie wissen, wie der redaktionelle Alltag bei der Geek! aussieht und die Hefte entstehen, warum ich in unterschiedlichen Genres Bücher veröffentlich habe und wie ich auf die Ideen für Figuren und Plots komme. Dabei verrate ich auch ein wenig zu meinem neuen Roman Heroes of Alcaria - Der Stein des Hexers, der im Herbst bei der Edition Roter Drache erscheint. Das volle Interview findet ihr entweder im Weltenportal Magazin oder im Blog von Sarah Lutter .
von Henning Mützlitz 25. Juni 2024
In der neuen Ausgabe der Geek! bringen wir eine große Vorschau auf Marvels kommenden Blockbuster Deadpool & Wolverine , sprechen mit den Schauspieler:innen von Star Wars: The Acolyte , der Regisseurin Ishana Night Shyamalan über ihren Debütfilm They See You , werfen einen Blick auf Alien: Romulus , die neue Staffel von House of the Dragon und stellen euch die interessante Doku Eternal You vor. Daneben haben wir natürlich jede Menge weitere interessante Themen zu Filmen, Serien, Comics, Büchern, Computerspielen, Pen&Paper-Rollenspielen, Miniaturen- und Brettspielen im Heft. Viel Spaß damit!
von Henning Mützlitz 7. Juni 2024
Im Herbst erscheint mein neuer Roman "Heroes of Alcaria - Der Stein des Hexers" im Verlag Edition Roter Drache. Es handelt sich um einen klassischen Fantasy-Roman, der auch für Jüngere geeignet ist. Hier schonmal das Logo, das auf dem Titel prangen wird - ich freue mich schon darauf, euch bald mehr dazu zu erzählen!
von Henning Mützlitz 9. Mai 2024
Im dritten Teil der Übersicht zur Verfügbarkeit meiner Romane geht es um die Fantasy-Romane, die unabhängig von Reihen wie Das Schwarze Auge entstanden sind. Insgesamt waren das im Laufe der Jahre weniger, als ich beabsichtigt hatte. Viele Projekte haben sich leider nicht an einen Verlag verkauft und liegen unvollendet in der Schublade. Aus unterschiedlichen Gründen habe ich die Manuskripte bislang nicht beendet und auch keinen kleineren Verlagen angeboten – es kann aber gut sein, dass aus dem einen oder anderen Entwurf bzw. teilweise geschriebenen Roman künftig noch ein Buch wird.
von Henning Mützlitz 27. April 2024
Alles zur neuen Staffel von Star Trek: Discovery mitsamt einem großen Rückblick auf die Serie. In diesem Zusammenhang konnte ich mit Sonequa Martin-Green über die Entwicklung ihrer Figur Michael Burnham sprechen, was sehr viel Spaß gemacht hat. Daneben haben wir u.a. Fallout -Regisseur Jonathan Nolan und Planet der Affen -Hauptdarsteller Owen Teague interviewt, wir wagen einen Ausblick auf Mad Max: Furiosa und feiern 50 Jahre Dungeons & Dragons . Außerdem haben wir natürlich wie immer jede Menge weitere Artikel, Interviews und Rezensionen zu aktuellen Filmen, Serien, Comics, Romanen, Games und Hörspielen im Heft. Viel Spaß mit der neuen Geek! #72!
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