In wenigen Tagen erscheint mein neuer Roman Hexagon – Der Pakt der Sechs, und so kurz, bevor sie die Bühne betreten, ist es an der Zeit, die Hauptfiguren des Romans kurz vorzustellen. Natürlich weitgehend ohne Spoiler, wenngleich im Folgenden natürlich ein wenig vom Beginn des Romans verraten wird – aber das geht ja ohnehin bereits aus dem Klappentext hervor.
Cécile Ledoux ist eine 18-jährige Kammerdienerin im Hause des Vicomte Charles de Châtelleraut, dem königlichen Gouverneur der französischen Provinz Poitou. Sie stammt aus dem Dorf Darneville, verlor früh ihre Eltern und wuchs bei ihrer Großmutter Cedrine auf. Diese war eine „Weise Frau“, eine arkan begabte Heilerin und Kräuterkundlerin, eine jener Frauen, die von der Kirche und viele Gläubigen als „Hexe“ oder Höllendienerin gebrandmarkt wird. Durch ihre Dienste für die Dorfgemeinschaft und ihren christlichen Glauben war sie allerdings in Darneville akzeptiert, und auch der vergleichsweise liberale Dorfpriester Trécard verriet sie nicht an die Inquisition, die sie als Häretikerin gerichtet hätte. Auch ihre Enkelin hat die alte Frau im Glauben an die Dreifaltigkeit unterwiesen.
Da Cécile überdies keine arkane Begabungen offenbarte, nahm der Vicomte sie nach dem Tod der Großmutter in seine Dienste im nahegelegenen Chateau. Dort erledigte sie bislang vor allem Hilfsaufgaben im Haushalt und der Küche. Als schüchterne, aber aufgeweckte junge Frau wurde sie dort heimisch und war gut mit den anderen Bediensteten befreundet.
Zu Beginn des Romans darf sie nun zum ersten Mal den Vicomte und einen wichtigen Hausgast bedienen. Der Marquis de Cinqmars hat sich angesagt, Oberstallmeister des königlichen Hofes in Paris und darüber hinaus ein junger, gutaussehender Aristokrat, der eine unglaubliche Faszination auf Cécile ausübt. Vor allem deshalb bleibt sie länger in der Nähe des Marquis und des Vicomte als ihr aufgetragen wurde, und sie erfährt nicht nur vom Grund des Aufenthalts des Höflings in der Provinz, sondern wird zur Zeugin eines blutigen Verbrechens.
Als sie auf sich allein gestellt flieht, wird sie von einem Wesen gejagt, das sie sich allenfalls in ihren schlimmsten Albträumen vorstellen konnte. Während sie um ihr Leben kämpft, offenbaren sich erstmals die arkane Kräfte, die schon länger in ihr schlummern, aber erst jetzt zur Entfaltung gelangen.
Armand de Guerét ist ein Musketier des „Escadron Noir“, des Schwarzen Banners der Kardinalsgarde, das König und Kardinal vor übernatürlichen Gefahren schützt. Als meisterlicher Degenfechter und passabler Magiewirker bekleidet er den Rang eines Ensigne, hat sich die weitere Karriere allerdings aufgrund diverser Disziplinlosigkeiten bislang versagt. Immer wieder eckt er mit Autoritäten an oder schlägt aufgrund seines unsteten Lebenswandels über die Stränge. Einzig der mäßigende Einfluss seiner Schwester Julaine sorgte dafür, dass er nicht aus dem Banner geworfen wurde, sondern stattdessen für ein Jahr in der Provinz Dienst leisten muss. Gemeinsam mit Julaine geht er dort gegen Schrecken vor, unter denen die Bevölkerung Frankreichs zunehmend zu leiden hat: Er bekämpft Untote, treibt Geisterscheinungen aus, spürt Paktierer der Dunklen Domänen auf oder überantwortet Hexen der Inquisition.
Mit Duellen und zu viel Alkohol vertreibt der Aristokrat sich die Zeit zwischen den Aufträgen, vor allem, um die düsteren Gedanken an sein früheres Leben zu verdrängen, die ihn immer wieder heimsuchen. Armands Eintritt in das Schwarze Banner vollzog sich keineswegs freiwillig: Nachdem seine vormalige Ehefrau Gwenaelle eines Pakts mit den Domänen überführt worden war, fand auch er sich vor dem Hohen Inquisitionsgericht wieder. Paktiererei mit einem Höllenfürsten konnte ihm jedoch nicht nachgewiesen werden, und so eröffnete man ihm, den Dienst im Schwarzen Banner anzutreten, in dem seine Schwester ohnehin diente.
In das Dorf Darneville im Poitou hat es ihn und Julaine verschlagen, um einige unheilig beseelte Leichname zu bekämpfen, was für die beiden versierten Kämpfer des Escadron Noir kein Problem darstellt. Als sie wenig später im Gasthaus des Orts Cécile begegnen und mit den Ereignissen auf dem Chateau des Vicomte konfrontiert werden, wird Armand bewusst, dass sie es in Darneville mit etwas weitaus Größerem zu tun haben als vermeintlich lapidaren nekromantischen Umtrieben.
César de Rochefort ist der Befehlshaber des Schwarzen Banners und residiert in Paris. Richelieu direkt unterstellt, koordiniert der Capitaine vom Palais Cardinal aus die Tätigkeiten seiner Spezialeinheit aus handverlesenen, arkan begabten Musketieren. Das Escadron Noir bestand ehemals tatsächlich nur einem einzelnen Banner der Roten Garden, ist mittlerweile aber gewachsen und stellt im Jahr 1642 die stärkste Waffe des Kardinals gegen blasphemische Umtriebe im Königreich Frankreich dar, wenngleich die meisten Mitglieder in Paris stationiert und mit dem Schutz von König und Kardinal betraut sind. Die Bezeichnung „Das Banner“ ist längst in die Umgangssprache eingegangen und wird allerorten mit Furcht oder zumindest Respekt ausgesprochen.
Doch auch dem Banner und seinem Befehlshaber sind Grenzen gesetzt, und so sieht Rochefort im Sommer 1642 mit wachsender Sorge, dass die Umtriebe der Dämonendiener in Frankreich in den vergangenen Monaten stark zugenommen haben, und seine Einheit kaum noch in der Lage ist, allen Vorkommnissen nachzugehen oder sie gar zu verhindern.
Als er auf der Verlobungsfeier der Baronne Agnés de Rauvin ein dämonisches Wesen aus der Domäne der Dämonenfürstin Lilith zur Strecke bringt, wird ihm klar, dass es den Dienern der Finsternis längst nicht mehr nur darum geht, Angst und Schrecken in den Herzen der einfachen Bevölkerung zu verbreiten, sondern die Aristokratie und Oberschicht der französischen Capitale zu unterwandern. Im Auftrag des Kardinals geht er den dunklen Umtrieben nach und trifft dabei auf Feinde, denen selbst der abgebrühte Capitaine noch nie gegenübergestanden hat. Doch er erhält Hilfe von unerwarteter Seite, und so muss er den Kampf um das Schicksal Frankreichs nicht alleine führen.
Daneben warten natürlich eine ganze Reihe weiterer Figuren darauf, in Erscheinung zu treten, angefangen bei den Antagonst*innen sowie einer weiteren Figur, die zunächst nicht eingeplant war, sich dann aber mit Mut und Beharrlichkeit in die Riege der Hauptfiguren geschlichen hat.
Mehr zu den hier nur angedeuteten Hintergründen und zum Setting meines alternativen Frankreichs des 17. Jahrhunderts, den Bezügen zur realen Historie und der Entstehungsgeschichte des Romans lest ihr weiter unten im Blog.
Alle Infos zum Roman selbst erhaltet ihr hier.
Hexagon der Pakt – der Sechs erscheint am 14. Februar bei Feder & Schwert und ist dann überall im Buchhandel erhältlich.