Im 9. Jh. n. Chr. ereignete sich in Island eine Serie von Vulkanausbrüchen, die eine Kaltperiode nach sich zog, die Entdeckung Amerikas verhinderte, durch Stürme auf dem Meer die Navigation mit Schiffen erschwerte und Nordeuropa mit Eis überzog. Europa versank in Territorial- und Religionskriegen. Dampfkraft, Æronautik und Elektrizität läuteten eine umjubelte Periode des wissenschaftlichen Fortschritts ein. Enormer Rohstoffbedarf auf der einen und erschwerte landwirtschaftliche Bedingungen auf der anderen Seite zementierten die Monarchie, die Konflikte der Adelshäuser und die Armut der Arbeiterklasse.
In dieser Steampunk-Dystopie erzählt Eis und Dampf dreizehn sehr unterschiedliche Geschichten von zwölf namhaften Phantastik-Autoren, die die Welt des 2013 mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichneten Romans Die zerbrochene Puppe von Judith und Christian Vogt auf der Suche nach neuen Geschichten bereisten. Diese durch Crowdfunding finanzierte Kurzgeschichten-Sammlung ist die erste ihrer Art in Deutschland. Dreizehn bisher unveröffentlichte Geschichten von Judith Vogts Der Puppenmacher, die auf den Spuren der beliebten friesischen Luftpiratin Tomke aus Die zerbrochenen Puppe wandelt und den Hintergrund der namensgebenden Puppe beleuchtet, über den unheimlichen Bericht über die ersten Shellys bis hin zu Stefan Holzhauers Geschichte Das Ægyptische Axiom: Hochspannung ist garantiert.
Mit Beiträgen von Eevie Demirtel, Torsten Exter, Stefan Holzhauer, Ann-Kathrin Karschnick, Mike Krzywik-Gross, Christian Lange, Henning Mützlitz, Marcus Rauchfuß, Stefan Schweikert, Christian Vogt, Judith Vogt und André Wiesler. Eis und Dampf ist Steampunk pur, gemischt mit einem Schuss Pulp und einer Prise Horror.
Christian Vogt (Hrsg.): Eis und Dampf - Eine Steampunk-Anthologie, Feder&Schwert, 2013. ISBN 978-386-762-200-4. 11,99 Euro; darin von Henning Mützlitz: Das Tourbillon (Kurzgeschichte).