Henning Mützlitz

Werkstattbericht zu Mittsommerrache

Henning Mützlitz • Feb. 18, 2021

 Abenteuer für Das Schwarze Auge erscheint in Kürze

Das Schwarze Auge Mittsommerrache Thorwal Henning Mützlitz Sarah Manthey Ulisses Spiele
 In wenigen Tagen, genauer gesagt am 25. Februar 2021, erscheint unser Kurzabenteuer Mittsommerrache für Das Schwarze Auge. Werkstattberichte rund um die Veröffentlichung der Regionalspielhilfe zu Thorwal Die Gestade des Gottwals und ihrer begleitenden Produkte gibt es auf den Verlagsseiten oder Videokanälen von Ulisses Spiele schon eine ganze Menge, dennoch möchten wir ebenfalls einen kleinen Einblick in die Entstehung und den Inhalt von Mittsommerrache geben.

Zur Entstehung

Wir, das sind Sarah Manthey und Henning Mützlitz, hatten zuvor bereits gemeinsam an Settingbeschreibungen des auf dem Rollenspiel Fate basierenden Bands Eis & Dampf gearbeitet und bekamen danach Lust, für Das Schwarze Auge ein Gruppenabenteuer zu verfassen. Bis dahin hatten wir für DSA Romane und Kurzgeschichten (Henning) sowie ein paar Artikel für den Aventurischen Boten (Sarah und Henning) geschrieben. Es wurde also mal Zeit für ein Pen&Paper-Produkt, zumal Das Schwarze Auge seit jeher unser Haussystem gewesen ist und auch heute noch von uns gespielt wird.

Es begann mit dem Schwelgen in Erinnerungen an alte Zeiten, als wir erstmals den Fuß nach Aventurien gesetzt hatten: Unvergessene Abenteuer – vom Schwarzen Turm und dem Strom des Verderbens bis zu den Kampagnen um Phileasson und Borbarad – wurden nacherzählt und unsere Protagonist*innen in leuchtenden Farben geschildert. Unter ihnen befanden sich auch einige thorwalsche Heldinnen und Helden, die mit ihrer Begeisterung für Familiensagas, den unverbesserlichen Manieren sowie einem oft obskuren Aberglauben so manche Mithelden und Spielleiterinnen an den Rand des Wahnsinns oder darüber hinaus getrieben hatten.

Schnell war klar, dass unser zu schreibendes Abenteuer das widerspiegeln sollte, was uns selbst seit Jahren an Land und Leuten Thorwals begeisterte. Daneben sollte es sowohl Neulinge in Welt und Region ansprechen, als auch die alten Aventurienveteran*innen. Mit einer Mischung aus Sentimentalität und dem Wunsch, bereits Bekanntes mit einem frischen Blick zu betrachten und neu zu erleben, sollten sie die Wirkungsstätten ihrer Fantasywelt erneut aufsuchen können, an denen sie vielleicht die ersten Schritte im Rollenspiel gemacht hatten.

Für uns lagen diese Zeiten, in denen wir begonnen hatten, den Kontinent Aventurien und die weite Welt des Pen&Paper-Rollenspiels unsicher zu machen, auch damals schon viele Jahre zurück. Tatsächlich ist noch einmal einige Zeit vergangen, seit wir Mittsommerrache verfasst haben. Ursprünglich war das kleine Abenteuer für die Reihe Heldenwerk gedacht. Dabei handelt es sich um 16-seitige Abenteuer, die recht bequem an einem oder zwei Spielabenden absolviert werden können, anstatt eine Gruppe Held*innen wieder mal in eine epische Kampagne zu verwickeln.
Auch Mittsommerrache sollte in diese Kerbe schlagen und einen netten Kurzausflug nach Thorwal bieten, allerdings die Möglichkeit bereithalten, vielleicht etwas mehr Zeit in einem Fjord auf der Premer Halbinsel zu verbringen – doch dazu später mehr.

Durch eine Änderung in der Verlagsplanung dauerte es etwas länger, bis das Abenteuer nun im Rahmen des Thorwal-Pakets erscheint, dafür umfasst es jetzt ein paar Seiten mehr als ein normales Heldenwerk-Abenteuer. Zum einen sind diese mit weitergehenden Regelinfos gefüllt, die über die Angaben des DSA5-Grundregelwerks und des Aventurischen Almanachs hinausgehen, die normalerweise ja zum Spielen eines Heldenwerks ausreichend sind. Daneben ist auch Material für eine weitere Spielsessions enthalten, falls eine Gruppe Spaß daran hat, den Aufenthalt im Skarsten-Fjord zu verlängern.

 

Was ist drin?


Der Küste Thorwals wohnt eine urtümliche Schönheit und Wildheit inne. Doch nicht nur die Bewohner dieses rauen Landstrichs können mitunter ungemütlich werden. Gleiches gilt für Efferd, den launischen Gott des Meeres. Mit Mühe und Not kann sich die Besatzung der Liaiella II. inmitten eines heftigen Sturms in einen Fjord retten. Das kleine Handelsschiff wurde von Efferds Toben schwer gezeichnet, und an eine Weiterfahrt ist vorerst nicht zu denken. Zum Glück gibt es ein kleines Dorf am Ufer des Fjords, dessen Bewohner nach anfänglichem Misstrauen bereit sind, der gestrandeten Besatzung bei der Reparatur des Schiffes zu helfen.
Während die Arbeiten im vollen Gange sind, offenbart sich, dass das Dorf mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen hat. Die sehr abergläubischen Dorfbewohner sehen überall Boten ihres drohenden Untergangs, und tatsächlich liegt einiges im Argen: Ziegen verschwinden von den Weiden, die karge Ernte verdirbt von einem Tag auf den nächsten, ein Monster nistet sich im Fjord ein, sodass sich die Fischer nicht mehr zum Fischfang hinaustrauen, und die örtliche Swafnirgeweihte liegt schwerkrank darnieder und ist nicht ansprechbar. Als schließlich auch noch zwei Jugendliche vermisst werden, ist schnelles Handeln gefragt.
Es ist an den Helden, aufzuklären, ob der Aberglaube der Dorfbevölkerung begründet ist und das Dorf tatsächlich dem Untergang geweiht ist, oder ob es für die Vorkommnisse eine andere Erklärung gibt.

 

Die rauflustigen, abergläubischen Nordleute mit den Äxten, Trinkhörnern und der geradlinigen Respektlosigkeit, die man sich leisten kann, wenn man größer und stärker ist als andere … Auch heute machen die überzeichneten Klischees der frühen DSA-Jahre einiges vom Reiz der Region aus. Dazu gesellen sich Abenteuerelemente wie Wasser, Wettstreit und Monster, die wir deswegen unbedingt in unsere Geschichte einbringen wollten.


Der Plan zur Struktur des Abenteuers war schnell skizziert, und wir teilten zu Beginn auf, wer welche Teile schreibt. Der geringe Umfang, den ein Heldenwerk-Abenteuer normalerweise besitzt, limitierte natürlich unsere kreativen Möglichkeiten und die narrative Tiefe, doch dies ließ sich durch eine gute Struktur recht problemlos abfangen. Bei der gemeinsamen Arbeit an einem Text stellt dies eine Grundvoraussetzung dar, und durch unsere vorherige Zusammenarbeit funktionierte es erneut reibungslos. Beide konnten dennoch Aspekte und persönliche Vorlieben in Mittsommerrache einfließen lassen. Nach Abschluss der Textarbeit wurde alles zusammengefügt und wir erhielten ein stimmiges Gesamtbild.


So entstand ein Abenteuer mit modularem Aufbau, angesiedelt im 120-Seelen-Dorf Skarsten, in dem es gerade alles andere als beschaulich zugeht: Die nächste Siedlung ist weit weg und die Krieger*innen der örtlichen Ottajasko befinden sich auf Herferd. Die gestrandeten Reisenden und die zupackende, in ihren Kenntnissen und Fähigkeiten allerdings begrenzte Dorfgemeinschaft sind also auf gegenseitige Hilfe angewiesen.

Während Anfang und Schlussteil geradlinig aufgebaut sind und in die finale Konfrontation münden, stellen sich die Charaktere der Spieler*innen im Hauptteil unterschiedlichen Gefahren, die dem Dorf und seinen Gästen von Land- wie von Wasserseite drohen. Das Abenteuer enthält vier bereits ausgearbeitete Module, die nach Belieben mit weiteren Vorschlägen ausgebaut oder mit eigenen Szenarien ergänzt werden können.
Neben Kampfkraft und sozialen Fertigkeiten kommen auch Charaktere mit ausgeprägten Natur- oder Handwerkstalenten zum Zuge. Sollte ein Talent wie
Boote fahren oder Fährtensuchen fehlen, kann bei Bedarf ein entsprechender NSC rekrutiert werden, der zum Beispiel das Boot auf Kurs hält oder Hinweise sucht, bevor die Spieler*innen sich den Schrecken des Fjords oder der finalen Bedrohung entgegenstellen …

Wir hoffen, dass viele Spielrunden Spaß an der Rückkehr nach Thorwal oder dessen erstmaligem Besuch finden werden, und sie das raue Völkchen rund um die Premer Halbinsel so ins Herz schließen wie wir damals.

Mittsommerrache ist ein Gruppenabenteuer für Das Schwarze Auge. Zum Spielen sind lediglich das Grundregelwerk und der Aventurische Almanach notwendig. Eine Kenntnis der neuen Regionalspielhilfe Die Gestade des Gottwals und ihrer begleitenden Produkte ist nicht erforderlich, kann dem Abenteuer aber weitere Elemente und tiefergehendes regionales Flair verleihen (an der Gestaltung der RSH und der weiteren Produkte rund um Thorwal waren wir jedoch nicht beteiligt).

Mittsommerrache ist ab dem 25. Februar 2021 für 4,99 Euro im (Online-)Fachhandel erhältlich, darunter auch im verlagseigenen F-Shop von Ulisses Spiele.

von Henning Mützlitz 27 Juni, 2024
Die Buchbloggerin Sarah Lutter hat mich kürzlich zu meinen unterschiedlichen Tätigkeiten interviewt. Unter anderem wollte sie wissen, wie der redaktionelle Alltag bei der Geek! aussieht und die Hefte entstehen, warum ich in unterschiedlichen Genres Bücher veröffentlich habe und wie ich auf die Ideen für Figuren und Plots komme. Dabei verrate ich auch ein wenig zu meinem neuen Roman Heroes of Alcaria - Der Stein des Hexers, der im Herbst bei der Edition Roter Drache erscheint. Das volle Interview findet ihr entweder im Weltenportal Magazin oder im Blog von Sarah Lutter .
von Henning Mützlitz 25 Juni, 2024
In der neuen Ausgabe der Geek! bringen wir eine große Vorschau auf Marvels kommenden Blockbuster Deadpool & Wolverine , sprechen mit den Schauspieler:innen von Star Wars: The Acolyte , der Regisseurin Ishana Night Shyamalan über ihren Debütfilm They See You , werfen einen Blick auf Alien: Romulus , die neue Staffel von House of the Dragon und stellen euch die interessante Doku Eternal You vor. Daneben haben wir natürlich jede Menge weitere interessante Themen zu Filmen, Serien, Comics, Büchern, Computerspielen, Pen&Paper-Rollenspielen, Miniaturen- und Brettspielen im Heft. Viel Spaß damit!
von Henning Mützlitz 07 Juni, 2024
Im Herbst erscheint mein neuer Roman "Heroes of Alcaria - Der Stein des Hexers" im Verlag Edition Roter Drache. Es handelt sich um einen klassischen Fantasy-Roman, der auch für Jüngere geeignet ist. Hier schonmal das Logo, das auf dem Titel prangen wird - ich freue mich schon darauf, euch bald mehr dazu zu erzählen!
von Henning Mützlitz 09 Mai, 2024
Im dritten Teil der Übersicht zur Verfügbarkeit meiner Romane geht es um die Fantasy-Romane, die unabhängig von Reihen wie Das Schwarze Auge entstanden sind. Insgesamt waren das im Laufe der Jahre weniger, als ich beabsichtigt hatte. Viele Projekte haben sich leider nicht an einen Verlag verkauft und liegen unvollendet in der Schublade. Aus unterschiedlichen Gründen habe ich die Manuskripte bislang nicht beendet und auch keinen kleineren Verlagen angeboten – es kann aber gut sein, dass aus dem einen oder anderen Entwurf bzw. teilweise geschriebenen Roman künftig noch ein Buch wird.
von Henning Mützlitz 27 Apr., 2024
Alles zur neuen Staffel von Star Trek: Discovery mitsamt einem großen Rückblick auf die Serie. In diesem Zusammenhang konnte ich mit Sonequa Martin-Green über die Entwicklung ihrer Figur Michael Burnham sprechen, was sehr viel Spaß gemacht hat. Daneben haben wir u.a. Fallout -Regisseur Jonathan Nolan und Planet der Affen -Hauptdarsteller Owen Teague interviewt, wir wagen einen Ausblick auf Mad Max: Furiosa und feiern 50 Jahre Dungeons & Dragons . Außerdem haben wir natürlich wie immer jede Menge weitere Artikel, Interviews und Rezensionen zu aktuellen Filmen, Serien, Comics, Romanen, Games und Hörspielen im Heft. Viel Spaß mit der neuen Geek! #72!
von Henning Mützlitz 17 Apr., 2024
Die Stadt Lübeck führt meinen Roman Im Schatten der Hanse auf ihrer Webseite bei den empfehlenswertesten Büchern, die in der Hansestadt spielen. Gut, abgesehen davon, dass das "last ship" und nicht der "last shop" der Wallersens bedroht ist, passt das schon ... Hier der Beitrag auch auf Deutsch . Aber es wird Zeit für eine englische Version des Romans!
von Henning Mützlitz 10 Apr., 2024
Weiter geht's mit dem zweiten Teil der Übersicht, welche Bücher von mir eigentlich noch verfügbar sind. Einige davon sind schon vor längerer Zeit erschienen und nicht mehr erhältlich – andere nach wie vor ganz normal über den Buchhandel zu bekommen. Ich setze die Übersicht heute mit meinen drei bei Emons erschienenen Romanen fort. Generell war ich zufrieden mit der Zusammenarbeit mit dem Verlag, habe dort noch einmal viel über das Veröffentlichen von Romanen, die Arbeit an Manuskripten und die Mechanismen in der Verlagswelt gelernt. Ich besuche Emons auf den Buchmessen nach wie vor gerne und wer weiß – vielleicht erscheint ja dort irgendwann noch einmal ein Roman von mir. Im Schatten der Hanse Im Schatten der Hanse ist mein erster Roman in einem größeren Verlag gewesen und dementsprechend etwas Besonderes für mich. Er ist im Herbst 2015 erschienen und kam damals über die Vermittlung meiner damaligen Agentur zu Emons, einem Verlag, der vor allem für seine Regionalkrimis und seine 111 Orte -Bücher bekannt ist, aber auch ein kleines Programm mit historischen Romanen führt. Verfügbarkeit: Im Schatten der Hanse ist noch immer regulär im Buchhandel zu bekommen, sowohl als gedrucktes Exemplar, als auch als Ebook. Damit ist er seit bald neun Jahren ununterbrochen erhältlich, erhielt neue Auflagen und mehrere Nachdrucke. Der Roman ist mein bestverkaufter Roman und ich freue mich noch immer, wenn ich ihn zum Beispiel im Europäischen Hansemuseum in Lübeck in der Auslage sehe. Bemerkenswert: Auf dem Cover des Romans ist die Bezeichnung „Historischer Kriminalroman“ zu finden. Das stimmt eigentlich nicht und war ein Verlagswunsch. Im Schatten der Hanse ist eher so etwas wie ein historischer Roman mit Abenteuerelementen. Darin vereint sich der Überlebenskampf eines Handelshauses mit den Erlebnissen der Besatzung einer Kogge auf der Ostsee: es wird geflucht, getrunken und gegen Piraten gekämpft. Dass die Leser keine reine „Wer ist der Mörder?“-Story vorgefunden haben, hat manche dann etwas enttäuscht. Lübecker Rache Lübecker Rache ist die Fortsetzung von Im Schatten der Hanse und erschien ein Jahr später, also Ende 2016. Dieses Mal wusste ich, dass der Roman bei Emons erscheinen wird, weshalb es sich hierbei tatsächlich um einen Krimi handelt. Die Kenntnis von Im Schatten der Hanse ist hilfreich und sicher für den Gesamtzusammenhang förderlich, aber kein Muss. Der Roman erzählt eine neue Story, die im Buch abgeschlossen wird. Verfügbarkeit: Lübecker Rache ist nur noch als Ebook erhältlich, allerdings auf allen gängigen Plattformen. Gedruckt müsstet ihr euch antiquarisch umsehen, dort sollte es aber recht einfach und günstig sein, an ein Exemplar zu kommen. Davon habe ich als Autor dann allerdings nichts ... Generell lief Lübecker Rache in Bezug auf die Verkaufszahlen nicht besonders gut, obwohl ich es hinsichtlich der Emons-Zielgruppe der Krimi-Leser für den geeigneteren Roman als Im Schatten der Hanse halte, wenngleich ich persönlich den ersten Band lieber mag. Bemerkenswert: Nach der Veröffentlichung von Lübecker Rache entwickelte ich ein Konzept für einen dritten Band, um so etwas wie eine „Hanse-Trilogie“ zu erschaffen. Darin sollte das Haus Wallersen in nie dagewesene Probleme geraten. Allerdings waren die Verkaufszahlen von Lübecker Rache nicht gut, so dass Emons keinen dritten Band im Lübeck des 14. Jahrhunderts umsetzen wollte. Stattdessen schlug man mir vor, etwas Zeitgenössisches anzubieten – mehr dazu beim nächsten Roman.
von Henning Mützlitz 25 März, 2024
Dieses Jahr war der Besuch auf der Leipziger Buchmesse ein Kurztrip mit dem eigenen Nachwuchs. Ich habe die Messe eher als Besucher erlebt und habe mal wieder festgestellt, dass es Gründe dafür gibt, den Samstag zu meiden, wenn es geht ... Auch wenn ich gefühlt mehr Leute verpasst als gesehen habe, war es schön, viele alte und neue Bekannte zu treffen und einige gute Gespräche zu führen. Wie immer war die von PAN e.V. organisierte Phantastik-Autoren-Lounge ein wichtiger Anlaufpunkt, um Kaffee zu trinken und Bekannte zu treffen - wie auch an den Ständen rundherum, an denen sich so viele bekannte Gesichter tummelten, dass ich sie alle gar nicht aufzählen kann. Bei der Edition Roter Drache war es wie immer ebenfalls sehr nett - dazu demnächst mehr. Bei den Publikumsverlagen war dagegen kaum ein Durchkommen. immerhin haben wir uns von Caro Brinkmann bei DTV ein Buch signieren und von Markus Heitz bei Droemer Knaur ein Plüschschnitzel in die Hand drücken lassen. Daneben habe ich ein Pressegespräch geführt - normalerweise wären das an einem Messetag eher ein halbes Dutzend gewesen - und auch bei Emons vorbeigeschaut, wo ja drei Romane von mir erschienen sind. Trotz der Menschenmassen war es interessant, die Messe mal aus den Augen meiner Tochter zu sehen, die zum ersten Mal da war, begeisterte Leserin ist und schlichtweg erschlagen von dem Angebot und dem Trubel war. Abends sind wir schon wieder gefahren - dennoch war es ein zwar kurzer, aber sehr intensiver Kurztrip.
von Henning Mützlitz 22 März, 2024
Bevor im Herbst endlich wieder ein neuer Roman von mir erscheint, möchte ich gerne einen Blick zurück werfen: Ich werde gelegentlich gefragt, ob der eine oder andere Roman von mir noch erhältlich ist oder eine Fortsetzung zu irgendeiner Veröffentlichung geplant ist – manchmal wird sogar eine gewünscht. Diese Fragen beantworte ich jetzt mal in mehreren kleinen Rückblicken. Alle Romane in einen einzigen Beitrag zu packen, würde den Beitrag zu sehr in die Länge ziehen, da ich zu jedem Buch auch noch ein paar „Geschichten hinter der Geschichte“ erzähle. Den Anfang machen wir heute mit meinen Romanveröffentlichungen in der Welt von Deutschlands bekanntestem Rollenspiel Das Schwarze Auge . Die Bücher liegen schon eine Weile zurück und es ist teilweise gar nicht so einfach, noch an ein (physisches) Exemplar zu kommen. Das Zepter des Horas Mein erster Roman, gemeinsam verfasst mit Christian Kopp, ist im Jahr 2008 erschienen – damals noch bei FanPro. Wir kamen genau in die Wirren des Lizenzverkaufs der Rollenspielpublikationen an Ulisses Spiele und alles war etwas chaotisch – nur das Romanprogramm blieb noch bei FanPro. Man könnte einige Geschichten rund um den langwierigen Prozess erzählen, der von der Einreichung des Exposés im Sommer 2006 bis zur Veröffentlichung im Oktober 2008 dauerte, aber das ist vielleicht mal ein Thema für einen anderen Beitrag. Verfügbarkeit: Wir waren meines Wissens einer der letzten Romane mit einer relativ hohen Auflage (wenngleich deutlich niedriger als zu den Zeiten, als die DSA -Romane noch bei Heyne erschienen), weshalb das Zepter recht lange als gedrucktes Buch lieferbar war. Dies ist seit einigen Jahren allerdings nicht mehr der Fall: Aktuell gibt es den Abenteuerroman im Horasreich nur noch als E-Book. Wollt ihr ein gedrucktes Exemplar haben, müsst ihr antiquarisch schauen – da tauchen immer mal wieder Bücher auf, allerdings nicht unbedingt günstig. Ich selbst besitze nur noch eine Handvoll Restexemplare. Bemerkenswert: Fanpro musste offenbar Geld und Papier sparen und ballerte die mehr als 600.000 Zeichen auf nur rund 320 Seiten – aus diesem Grund ist die Schrift extrem klein geraten und das Taschenbuch kommt mehr wie eine englischsprachige Publikation daher – der Nachfolgeroman hat 100.000 Zeichen weniger, das Buch ist aber dennoch dicker. Hundswache Die Novelle Hundswache ist der zweite Teil der Novellenreihe Hundstage und war mehr oder weniger eine Auftragsarbeit und erschien ebenfalls noch bei Fanpro. Nach einem Skript von Carolina Möbis haben wir in einem Team von vier Autorinnen und Autoren eine fünfteilige Reihe realisiert, die in dünnen DIN-A5-Büchlein im Jahr 2010 herauskam – aufgrund des Formats wirkten sie noch geringer im Umfang als sie ohnehin waren. Das war vielleicht nicht die beste Entscheidung, aber darauf hatten wir als Autoren keinerlei Einfluss. Verfügbarkeit: Hundstage ist nicht als E-Book erhältlich, gedruckte Exemplare sind aber aktuell relativ problemlos noch zu bekommen – allerdings etwas teurer als die ursprünglichen glatten fünf Euro, die ein Band ursprünglich gekostet hatte. Um Hundswache zu lesen, solltet ihr allerdings auch die anderen Bände lesen (zumindest vorher Band 1 ...), da es sich um eine Fortsetzungsgeschichte und nicht um für sich alleine stehende Kurzromane handelt. Bemerkenswert: Der erste Band von Hundstage sollte wohl ursprünglich der Gold-Edition des Computerspiels Drakensang – Am Fluss der Zeit beiliegen – auch wenn es keine inhaltliche Überschneidungen zwischen den Produkten gab. Dadurch sollten Käufer des Spiels animiert werden, danach zu den weiteren Bänden zu greifen. Leider gab es größere Verzögerungen bei Fanpro, so dass es terminlich nicht mehr möglich war. Wir haben die Reihe dann immerhin auf der Leipziger Buchmesse vorstellen können – meine erste Lesung überhaupt.
von Henning Mützlitz 23 Feb., 2024
Ab heute könnt ihr die neue Geek! 71 im Zeitschriftenhandel erwerben. Darin findet ihr unter anderem alles Wichtige zum zweiten Teil von Dune , der am 29. Februar ins Kino kommt. Daneben stehen neue Filme mit den Ghostbusters und Godzilla an - auch darauf werfen wir einen Blick. Bei den kommenden Serien bereiten wir euch auf 3 Body Problem auf Netflix vor, werfen einen Blick auf Constellation und Shōgun sowie auf die Videospielumsetzungen Halo und Fallout . Außerdem waren wir mal wieder in einem "Geek-Tempel" zu Gast - dieses Mal in der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar. Darüber hinaus findet ihr im Heft wie immer natürlich jede Menge weitere Beiträge, Interviews und Rezensionen zu geekigen Filmen, Serien, Comics, Büchern, Hörspielen, Brett-, Rollen- und Computerspielen. Viel Spaß mit der neuen Geek! 71!
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